Eine Risikolebensversicherung, als Versicherung für den Todesfall, dient der Absicherung der Hinterbliebenen (Familie). Im Todesfall zahlt die Versicherung an den Hinterbliebenen einen bestimmten zuvor vereinbarten Betrag. Sie ist also nicht dafür da, Geld anzusparen. Dennoch sollte Sie auf einige Dinge achten. Wir sagen worauf.

Wer sollte eine Risikolebensversicherung abschließen

Grundsätzlich gilt, wenn Sie niemanden im Todesfall absichern müssen, brauchen Sie auch keine Risikolebensversicherung. Dies erscheint auch logisch. Im Einzelnen sind eigentlich nur zwei Sachverhalte denkbar, in denen Sie eine Risikolebensversicherung abschließen sollten. Diese sind:

  1. Sie wollen Ihre Familie/ Kinder absichern. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn eine Person allein der Hauptverdiener ist. Ebenso möchte man erreichen, dass es den Kindern im Todesfall an nichts fehlt, dass sie finanziell abgesichert sind, bis sie auf eigenen Beinen stehen können.
  2. Wenn Sie gemeinsam mit jemandem (Ehepartner) eine Immobilie oder eine Firma finanziert haben. Der Überlebende soll auch nach dem Tod des anderen die Restschuld aus der Finanzierung tragen können.

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Worauf sollten Sie bei der Auswahl der Versicherung achten?

Zunächst einmal habe Sie die Möglichkeit aus drei Variationen der Risikolebensversicherung zu wählen:

  1. In einer ersten Möglichkeit bleibt die Versicherungssumme während der gesamten Laufzeit gleich.
  2. In einer zweiten Möglichkeit reduziert sich die Versicherungssumme während der Laufzeit, so dass Sie am Ende auf Null steht. Dies ist dann sinnvoll, wenn mit der Versicherung Kredite abgesichert werden sollen. Mit der Laufzeit wird die Kreditsumme immer weniger und entsprechend verändert sich auch die Versicherungssumme aus der Risikolebensversicherung. Sie dient also als Restschuldversicherung und wird von der Bank unter Umständen sogar verlangt.
  3. In einer dritten Möglichkeit können Sie eine Versicherung auf Gegenseitigkeit, d. h. „auf zwei verbundene Leben“ abschließen. Bitte beachten Sie, dass die Versicherungssumme aber nur einmal an den Überlebenden erbracht wird. Nach dem Leistungfall hat der Überlebende keinen Versicherungsschutz mehr. Diese Variante ist nicht viel günstiger als wenn jeder einen separaten Vertrag abschließen würde. Er erscheint sinnvoller, wenn beide eigene gesonderte Verträge abschließen und den jeweils anderen begünstigen.

Im Grunde genommen, passen die zuvor genannten Variationen alle auf unterschiedliche Szenarien. Somit können nur Sie alleine anhand Ihrer individuellen Situation entscheiden, welche Variation am besten zu Ihnen passt.

Versicherungssumme

Wie hoch die Versicherungssumme im Einzelfall sein sollte, können Sie nur selber entscheiden. Dies hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Bedenken Sie die folgenden Fragen:

  • wie viele Personen wollen Sie absichern
  • wie viele Kinder haben Sie
  • Wie alt sind Ihre Kinder
  • Wie groß ist das Risiko, dass Ihnen etwas passiert? Berücksichtigen Sie Ihren Beruf und Ihre Hobbys.
  • Was macht Ihr Partner/ Ihre Partnerin beruflich
  • Wie Alt ist Ihr Partner/ Ihre Partnerin
  • Wie sieht Ihre finanzielle Situation aus? Haben Sie Vermögen, welches zu Absicherung genutzt werden kann?
  • Wie lange muss das Geld aus der Versicherung reichen? Planen Sie hierbei die Wünsche, Ziele der Hinterbliebenen mit ein.
  • Berücksichtigen Sie die Inflationsrate
  • Wie viele Verbindlichkeiten/ Kredite haben Sie noch?
  • Wie soll Ihre Beerdigung aussehen, was soll sie kosten?

Kurzum machen Sie sich Gedanken darüber, wen genau, wie hoch und wie lange Sie jemanden absichern wollen.

Beispiel: Ihre Hinterbliebenen erhalten eine Todesfallsumme von 60.000 Euro. Stellen Sie sich vor Sie möchten, dass Ihre Hinterbliebenen daraus monatlich 500 Euro erhalten. Dies macht summa summarum im Jahr 6.000 Euro. Nach 10 Jahren ist das Kapital aufgebraucht! Die mikrigen Zinsen von Heute lassen wir mal getrost außen vor.

Als Faustformel für die Berechung der Versicherungssumme kann man sich am 4-5 fachen des Jahresbruttoeinkommens orientieren. Wollen Sie eine Finanzierung absichern wird die Versicherungssumme hingegen durch die Höhe des Kredites vorgegeben. Schlagen Sie hierbei aber noch 10 % der Versicherungssumme als Puffer oben drauf.

Versicherungsbeitrag

Wie hoch der Versicherungsbeitrag letztendlich ist, ist von Versicherung zu Versicherung sehr unterschiedlich. Hierbei gibt es bei gleichen Leistungen erheblich Beitragsunterschiede. Die nachfolgenden Faktoren spielen hierbei eine erheblich Rolle:

  • arbeiten Sie körperlich oder nicht
  • sind Sie Raucher
  • sind Sie übergewichtig – Body – Mass – Index (BMI)
  • Wie hoch ist die Versicherungssumme

Gesundheitsfragen

In aller Regel unterzieht Sie der Versicherer vor Vertragsabschluß einer Gesundheitsprüfung. Schließlich möchte er wissen, wie hoch das Risiko ist, dass er leisten muss. Bei normalen Versicherungssummen wird es genügen, wenn Sie die Gesundheitsfragen des Versicherers beantworten. Machen Sie dies stets gewissenhaft und wahrheitsgemäß. Ansonsten riskieren Sie, dass der Versicherer im Todesfall von der Leistung vollständig oder teilweise frei wird. Ihre Hinterbliebenen gehen dann evtl. leer aus. Halten Sie zur Not Rücksprache mit Ihrem Arzt. Er kann Ihnen fachkundig Auskunft über Ihre Diagnosen und Behandlungen geben.

Bei einer sehr hohen Versicherungssumme wird Sie der Versicherer von einem Vertrauensarzt untersuchen lassen.

Nachversicherungsgarantie

Damit sichern sich sich die Möglichkeit die Versicherungsleistung ohne neuerliche Gesundheitsprüfung zu erhöhen. Dies sollte etwa der Fall sein, wenn ein Kind geboren wird oder wenn Sie eine Immobilie kaufen und finanzieren wollen. Auf die Vereinbarung einer Dynamikregelung sollten Sie hingegen verzichten.

Wechsel in den Nichtrauchertarif

Der Versicherer sollte den Wechsel in einen Nichtrauchertarif ermöglichen, wenn der Kunde mit dem Rauchen aufhört.

Todesfall – Was tun?

Stirbt die versicherte Person, so sollten Sie den Versicherer umgehend telefonisch darüber informieren. Danach sollten Sie den Versicherungsschein sowie die Sterbeurkunde nachweisbar an den Versicherer übersenden. Hier empfielt es sich dies mittels Einschreiben Rückschein zu tun. Die Zahlung erfolgt in aller Regel auf das im Vertrag stehende Konto des Bezugsberechtigten.

Beendigung des Versicherungsvertrages

Grundsätzlich können Sie den Versicherungsvertrag zum Ende eines jeden Versicherungsjahres kündigen. Bitte beachten Sie hierbei die Kündigungsfristen. In aller Regel muss das Kündigungsschreiben einen Monat vor dem Ende des Versicherungsjahres beim Versicherer eingehen. Achten Sie auch auf die übliche Nachweisbarkeit Ihrer Kündigung.

Versenden Sie die Kündigung deshalb am besten per FAX und danach nochmal mit einfachem Brief oder nur mit Einschreiben mit Rückschein. Achten Sie darauf, dass Sie beim Faxversand ein qualifiziertes Faxprotokoll erhalten. Hierbei wird die erste Seite des Faxes, nochmal in verkleinerter Form, auf dem Sendebericht festgehalten.

Wollen Sie lediglich den Versicherer wechseln, so sollten Sie mit der Kündigung des Altvertrages warten bis Sie vom neuen Versicherer angenommen wurden. Ansonsten stehen Sie eventuell mit leeren Händen dar.

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Was kostet eine Risikolebensversicherung?

Die Kosten für eine Risikolebensversicherung variieren bei gleichen Leistungen teilweise erheblich. Es kann schon mal gut und gerne der doppelte Preis für die gleiche Leistung anfallen.

Beispiel: Bei einem Online-Preisvergleich am 05.03.2017 für eine Person, Geburtsdatum: 01.01.1978, Kein Raucher, Beruf Büroangestellter, Versicherungssumme: 100.000 Euro, Lauzeit 20 Jahre lag der monatliche Beitrag zwischen 8,47 € und 18,77 €. Sie sehen also, ein Preisvergleich lohnt sich.

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Ihr Team vom Bürgerratgeber

Fazit

Die Risikolebensversicherung ist eine gute Möglichkeit das finanzielle Todesfallrisiko einer Person, z. B. das des Familienernährers, abzusichern. Wer ein solches Risiko nicht absichern muss, der kann ehrlich gesagt auf eine Risikolebensversicherung verzichten.


Letzte Überarbeitung am 15.08.2017